Dividenden, Zinsen und Mieten – oder wer träumt nicht vom perfekten passiven Einkommen!

Dividenden, Zinsen und Mieten – oder wer träumt nicht vom perfekten passiven Einkommen!
Guten Tag, liebe Leserinnen und Leser,

Hand aufs Herz – wer von Ihnen träumt nicht von einem sorgen- und stressfreien Leben dank eines ausreichend hohen passiven Einkommens? Gemeint ist hier ein regelmäßiges Einkommen, das einem ohne Arbeitsverpflichtung und Leistung zugeht. Eines ist natürlich auch klar: Für viele Menschen bleibt dies kein Traum, sondern ist durchaus Realität.

Die Gründe hierfür sind selbsterklärend vielschichtig. Es müssen nicht immer große Erbschaften oder Schenkungen sein, die einem ein solches, wahrscheinlich für die meisten Menschen erstrebenswertes Leben, ermöglichen. Oftmals ist diese komfortable Situation auch das Resultat einer jahrelangen harten und ausdauernden Arbeit, häufig gepaart mit großen unternehmerischen Risiken, was sicherlich auch nicht jedermanns Sache ist.

Passives Einkommen, aber halt kein perfektes …



Realistisch betrachtet, bleibt der Wunsch von einem perfekten passiven Einkommen für viele Menschen ein Traum. Was aber definitiv kein Traum bleiben muss, ist ein regelmäßiges Zusatzeinkommen, das entweder die monatliche Lohn- bzw. Gehaltszahlung oder auch später die Rente aufbessert. Vergleicht man die aktuellen Preisentwicklungen (Stichwort Inflation) und die durchschnittlichen Rentenzahlungen des typischen „Otto Normalverbrauchers“, so liegt es auf der Hand, dass für viele Haushalte ein Zusatzeinkommen zur regulären Ruhestandsvergütung erforderlich ist, um den gewohnten Lebensstandard im Rentendasein nicht allzu weit absenken zu müssen.

Passives Einkommen ja, aber bitte rechtzeitig starten …



Während ein ausreichend hohes passives Einkommen durch Schenkung bzw. Erbschaft für viele Menschen nicht planbar ist, bleibt in aller Regel nur das systematische Ansparen während der Erwerbstätigkeit. Der landläufigen Meinung, dass es im Wesentlichen auf die Höhe des gesparten Betrags ankommt, muss eine klare Absage erteilt werden. So können bereits regelmäßig zurückgelegte kleine Beträge zu einem attraktiven passiven Einkommen im Alter führen, wenn die Ansparphase nur lange genug ist.

Grund dafür ist der sogenannte. Zinseszinseffekt, den Albert Einstein nicht zu Unrecht als achtes Weltwunder bezeichnet haben soll. So macht es bereits für junge Menschen Sinn, auch bei einem anfangs noch überschaubaren Arbeitseinkommen regelmäßig kleine Beträge zu sparen, die natürlich mit einem wachsenden Lohn bzw. Gehalt ansteigen können. Besonders wichtig ist dabei, die zunächst noch geringen Kapitaleinnahmen (z.B. Zinsen, Dividenden) nicht unmittelbar zu verkonsumieren, sondern diese zu reinvestieren, um damit den Zinseszinseffekt ausnutzen zu können.

Sparen ja, aber bitte wie denn …



Kapitalanlagen, die kontinuierliche Erträge abwerfen gibt es zahlreiche, wobei Zinsanlagen, Immobilien und auch Aktien zu den prominentesten Anlageformen gehören. Entscheidend ist dabei, die jeweiligen Vor- und Nachteile zu kennen, um dann für sich selbst die optimale Anlageform aussuchen zu können. Eine umfassende Diskussion sämtlicher positiven und negativen Eigenschaften sämtlicher Investmentmöglichkeiten würde den Rahmen dieses Beitrags sprengen, aber ich möchte trotzdem versuchen, die wichtigsten Pro- und Contra-Argumente kurz zu diskutieren.

Passives Einkommen mit Zinsen …



Während es die vergangenen Jahre schlichtweg keine Zinsen gab bzw. große Cash-Bestände sogar mit Negativ-Zinsen belastet wurden, werden mittlerweile wieder Zinsen bezahlt. Attraktiv ist dabei bei Spareinlagen, dass die Zinsen über einen bestimmten Zeitraum festgeschrieben sind (also keinen Schwankungen unterliegen) und die Ansparung auch mit kleinen Beträgen erfolgen kann.

Wer in Anleihen investiert, kann ebenfalls an regelmäßigen Zinszahlungen partizipieren, jedoch unterliegen auch die Anteilspreise einem Kursschwankungsrisiko. Unabhängig davon, ob eine Festgeldanlage getätigt oder eine Anleihe erworben wird, das zentrale Problem liegt darin, dass auch die aktuell gezahlten Zinsen (der von der Europäischen Zentralbank festgelegte Leitzins notiert bei 3,75%) deutlich unter der gegenwärtigen Inflationsrate (7,2% per April 2023) liegt, was zu einem realen Kaufkraftverlust führt.

Passives Einkommen mit Mieten



Eine weitere Möglichkeit, um ein passives Einkommen zu erzielen, stellen fremdvermietete Immobilien dar. Ein Problem besteht für viele Anleger darin, dass zur Finanzierung einer Immobilie in aller Regel zumeist ein nicht unerheblicher Kapitaleinsatz als Startfinanzierung erforderlich ist. Die eingenommenen Mieterträge stehen dann zunächst für Tilgung und Zinszahlungen zur Verfügung und später – wenn das Objekt abbezahlt ist – als passives Einkommen.

Aber handelt es sich hierbei wirklich um ein passives Einkommen? Ich kann Ihnen aus eigener Erfahrung berichten, dass die Verwaltung von Immobilien – auch wenn noch so viele Tätigkeiten ausgelagert bzw. fremdvergeben werden – in aller Regel mit einem entsprechenden Arbeitseinsatz verbunden sind. Erschwerend kommt in der aktuellen Situation hinzu, dass die Preise für Immobilien und auch die Baukosten nach wie vor extrem hoch sind, was in Kombination mit der aktuellen Zinssteigerung und den damit verbundenen gestiegenen Finanzierungskosten ein Immobilieninvestment für viele Anleger in weite Ferne rücken lässt. 

Passives Einkommen mit Dividenden



Das Schöne an Aktieninvestments ist, dass sie sowohl mit Kursgewinnen Freude bereiten können, als auch mit regelmäßigen Dividendenzahlungen, die ebenfalls ein passives Einkommen darstellen, sofern sie nicht gleich wieder reinvestiert werden. Ehrlich gesagt, freue ich mich persönlich zehnmal mehr über Dividendenzahlungen als über Mieteinnahmen. Zum einen handelt es sich um Erträge, die ich definitiv ohne Arbeitseinsatz erwirtschafte. Zum anderen werden diese Dividendenerträge mit nur 25% versteuert, also einem Steuersatz, der bei mir deutlich unter meinem Einkommenssteuersatz liegt.

Das Problem, warum viele Leute Aktieninvestments meiden, liegt darin, dass Aktienkurse schwanken und auch unter dem Einkaufskurs notieren können. Mit dieser Situation sind viele Anleger überfordert, weshalb sie einen großen Bogen um diese Assetklasse machen. Ich investiere bereits seit vielen Jahren in Aktien und sehe Aktien auch genau als das, was sie sind, nämlich Unternehmensbeteiligungen. Und genauso, wie ich nicht jeden Tag den Wert meiner Immobilien ermittle, genauso wenig starre ich jeden Tag auf die Kurse meiner Aktien. Ich investiere fast ausschließlich in Qualitätswerte, von deren langfristigen Werthaltigkeit ich überzeugt bin – also genau wie bei meinen Immobilien.

Dem Problem von großen Kursverlusten lässt sich auch damit entgegensteuern, dass man nicht in einzelne, wenige Aktien investiert, sondern in ein breit diversifiziertes Portfolio. Und wem die Arbeit zu groß ist bzw. wer es sich fachlich nicht zutraut, ein solches Portfolio selbst zu strukturieren, kann ein solches Portfolio fix und fertig in Form eines Investmentfonds erwerben.

Auch hier wären wir wieder beim passiven Einkommen angelangt. Genauso wie es Aktien gibt, die regelmäßig Dividenden zahlen, gibt es auch Investmentfonds, die zu fest definierten Zeitpunkten Ausschüttungen vornehmen. Wer regelmäßig ausschüttende Fonds präferiert, der sollte unbedingt Mal auch einen Blick auf den boerse.de-Weltfonds richten, der ausschließlich in Qualitäts- bzw. Champions-Aktien investiert und in einer monatlich ausschüttenden Tranche (WKN: A2PZMU) verfügbar ist (Anmerkung: konkret werden beim boerse.de-Weltfonds 0,25% jeden Monat ausgeschüttet).

Auch wenn ich in meinem Beitrag die wichtigsten Formen zur Erzielung eines passiven Einkommens nur anreißen konnte, so hoffe ich doch, dass der Beitrag für den einen oder anderen ganz hilfreich war. Wie Sie an meiner teilweise leidenschaftlichen Argumentation sehen können, bin ich persönlich ein großer Freund und Verfechter eines passiven Einkommens.

Aber verstehen Sie mich bitte nicht falsch: Auch wenn für viele Anleger dank eines passiven Einkommens ein Leben ohne Arbeit erstrebenswert ist, so sieht die Situation bei mir ganz anders aus. Passives Einkommen hin oder her – für mich wäre es die größte vorstellbare Bestrafung, wenn ich keine Anlagestrategien und Investmentkonzepte mehr entwickeln bzw. diese mit wissenschaftlichen Methoden analysieren dürfte! Hierbei handelt es sich nämlich um meine ganz große Leidenschaft, die ich keinesfalls missen möchte.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen viel Erfolg beim Aufbau bzw. oder auch beim genussfreudigen Konsumieren Ihres wohlverdienten passiven Einkommens!

Auf bald,

Ihr Hubert Dichtl

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